Montag, 4. April 2011
Mein Kalender und ich
small girl in big city, 13:12h
Denjenigen die mich nicht kennen sei gesagt, ohne ihn bin ich orientierungslos. Ich würde nicht einen meiner Räume in der Uni finden und sämtliche Termine verchecken.
Tja ich habe ihn verloren. Am ungünstigsten Ort ever. In der Metro. Wie kann man. Glücklicherweise ist mir der Verlust sofort aufgefallen und ich habe alle Orte an denen ich war, seit ich ihn das letzte mal sah abgesucht bis ich mir sicher war, dass er irgendwo zwischendurch verloren gegangen sein muss. Augenblicklich bekam ich es mit der Angst zu tun. Schon in Köln würde ich niemals annehmen etwas, das ich in der U-Bahn liegen lassen habe jemals wieder zu Gesicht zu bekommen, selbst wenn es für jeden anderen ähnlich nutzlos ist wie mein Kalender. Und wir sind hier in Ungarn.
Totzdem habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben und an der Station gefragt, wo man denn nach Verlorenem fragen kann. Sie schickten mich zum Oktogon. Und tatsächlich die Dame am Schalter fragte die Person mit der sie gerade telefonierte (erstaunlicherweise hat sie tatsächlich gerade mit dem telefoniert als ich gefragt habe) und erklärte mir dann mein Kalender sei gefunden worden und könnte am Deak abgeholt werden. (Der Deák Ferenc Ter ist der Knotenpunkt der U-Bahnen in Budapest.)
Ich also zum Deak und dort erneut fragen. Ihr könnt euch mein erschrecken vorstellen als man mir dort mitteilte nie einen Kalender gefunden zu haben. Ich versuchte zu erklären, dass ich aber wisse, dass er hier sein müsse, doch vergebens. Eine nette Ungarin die gerade vorbei ging erbarmte sich meiner und übersetzte das Gespräch. Sie erklärte mir, dass ich mich am Schalter für Metro 2 befand, es aber durchaus auch am Schalter der Metro 1 sein könnte. Freundlicherweise brachte sie mich zu diesem Schalter und ich erhielt meinen Kalender und damit sämtliche Termine bis Ende des Jahres zurück. (Wobei ich zugebe, dass da natürlich noch nicht so viele für November oder so drin stehen. Es geht mir auch eher um die in den nächsten Tagen und Wochen. (-:)
Ich liebe die netten Ungarn, die dich mögen, obwohl du ihre Sprache nicht sprichst. (In Deutschland fragwürdig. Ich weiß „Wer hier lebt sollte auch die Sprache sprechen.“ ist nicht ganz falsch, aber sowohl Ungarisch, als auch Deutsch gehören nicht zu den einfachsten Sprachen der Welt und sind schwer in einem halben Jahr zu erlernen. Für ein Sprachengenie wie mich quasi unmöglich.)
Also vielen Dank an die verständnisvollen Ungarn und meine Retterin im Besonderen.
Tja ich habe ihn verloren. Am ungünstigsten Ort ever. In der Metro. Wie kann man. Glücklicherweise ist mir der Verlust sofort aufgefallen und ich habe alle Orte an denen ich war, seit ich ihn das letzte mal sah abgesucht bis ich mir sicher war, dass er irgendwo zwischendurch verloren gegangen sein muss. Augenblicklich bekam ich es mit der Angst zu tun. Schon in Köln würde ich niemals annehmen etwas, das ich in der U-Bahn liegen lassen habe jemals wieder zu Gesicht zu bekommen, selbst wenn es für jeden anderen ähnlich nutzlos ist wie mein Kalender. Und wir sind hier in Ungarn.
Totzdem habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben und an der Station gefragt, wo man denn nach Verlorenem fragen kann. Sie schickten mich zum Oktogon. Und tatsächlich die Dame am Schalter fragte die Person mit der sie gerade telefonierte (erstaunlicherweise hat sie tatsächlich gerade mit dem telefoniert als ich gefragt habe) und erklärte mir dann mein Kalender sei gefunden worden und könnte am Deak abgeholt werden. (Der Deák Ferenc Ter ist der Knotenpunkt der U-Bahnen in Budapest.)
Ich also zum Deak und dort erneut fragen. Ihr könnt euch mein erschrecken vorstellen als man mir dort mitteilte nie einen Kalender gefunden zu haben. Ich versuchte zu erklären, dass ich aber wisse, dass er hier sein müsse, doch vergebens. Eine nette Ungarin die gerade vorbei ging erbarmte sich meiner und übersetzte das Gespräch. Sie erklärte mir, dass ich mich am Schalter für Metro 2 befand, es aber durchaus auch am Schalter der Metro 1 sein könnte. Freundlicherweise brachte sie mich zu diesem Schalter und ich erhielt meinen Kalender und damit sämtliche Termine bis Ende des Jahres zurück. (Wobei ich zugebe, dass da natürlich noch nicht so viele für November oder so drin stehen. Es geht mir auch eher um die in den nächsten Tagen und Wochen. (-:)
Ich liebe die netten Ungarn, die dich mögen, obwohl du ihre Sprache nicht sprichst. (In Deutschland fragwürdig. Ich weiß „Wer hier lebt sollte auch die Sprache sprechen.“ ist nicht ganz falsch, aber sowohl Ungarisch, als auch Deutsch gehören nicht zu den einfachsten Sprachen der Welt und sind schwer in einem halben Jahr zu erlernen. Für ein Sprachengenie wie mich quasi unmöglich.)
Also vielen Dank an die verständnisvollen Ungarn und meine Retterin im Besonderen.
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Nationalfeiertag
small girl in big city, 13:05h
Der ungarische Nationalfeiertag ist von jeher zum demonstrieren da. Also war auch ich auf der Demo gegen das neue Pressegesetz. Angekündigt als die größte Demo dieser Art hatte ich mit sehr vielen Menschen gerechnet und war dann doch etwas enttäuscht. Zumindest haben einige Künstler gute Musik gemacht.
Jetzt höre ich schon die Brigade meines personifizierten Gewissens. Ja Leute ich weiß, dass man auf einer Demo nicht wegen der Musik ist sondern eher wegen der Reden, aber bedenkt dass ich mit ein paar kleinen Ausnahmen kein Wort verstanden habe. )-:
Die Frage, warum die Demo denn nun so leer war, wo doch ganz Europa über das Pressegesetz spricht hat mir ein Ungar damit beantwortet, dass die Presse schließlich auch sonst korrumpiert sei und es nicht unbedingt eine Rolle spielt, ob dies jetzt auch in Form eines Gesetzes festgehalten wird. Ob das stimmt weiß ich nicht und für mich macht das auch einen Unterschied, aber dass die Ungarn müde werden zu demonstrieren, wenn sich mit Wechsel der Regierungen nie etwas daran ändert, kann ich schon verstehen, wobei ich das natürlich, wie gesagt, nicht beurteilen kann.
P:S.: Mein Brot schmeckt, aber ich habe noch einen neuen Tipp bekommen, wo es selbstgebackenes Brot gibt. Das probiere ich jetzt auf jeden Fall auch noch aus.
Jetzt höre ich schon die Brigade meines personifizierten Gewissens. Ja Leute ich weiß, dass man auf einer Demo nicht wegen der Musik ist sondern eher wegen der Reden, aber bedenkt dass ich mit ein paar kleinen Ausnahmen kein Wort verstanden habe. )-:
Die Frage, warum die Demo denn nun so leer war, wo doch ganz Europa über das Pressegesetz spricht hat mir ein Ungar damit beantwortet, dass die Presse schließlich auch sonst korrumpiert sei und es nicht unbedingt eine Rolle spielt, ob dies jetzt auch in Form eines Gesetzes festgehalten wird. Ob das stimmt weiß ich nicht und für mich macht das auch einen Unterschied, aber dass die Ungarn müde werden zu demonstrieren, wenn sich mit Wechsel der Regierungen nie etwas daran ändert, kann ich schon verstehen, wobei ich das natürlich, wie gesagt, nicht beurteilen kann.
P:S.: Mein Brot schmeckt, aber ich habe noch einen neuen Tipp bekommen, wo es selbstgebackenes Brot gibt. Das probiere ich jetzt auf jeden Fall auch noch aus.
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Volkstanz und Wien
small girl in big city, 13:02h
Die Ungarn tanzen gerne Kreistänze. Aber nicht in einem, sondern am liebsten in mehreren Kreisen. Dazu machen sie schwungvolle Musik und singen. Mitunter wechseln sie von Kreistänzen in Paartänze und zurück. Ich hatte das Gefühl sie wollen in erster Linie schwindelig werden.
Sie vermitteln ein Gefühl der absoluten Ungezwungenheit. Jeder macht irgendwie sein eigenes Ding, aber trotzdem passt alles zusammen. Kein angstvoller, starr auf den Boden gerichteter Blick um auch ja keinen Fuß falsch zu setzen, sondern ein paar einfache Schrittfolgen, die in verschiedenen Reihenfolgen das Gesamtbild ergeben. Ich kam natürlich trotzdem nicht mit, aber ich glaube ich habe noch nie an einem Abend so viel gelernt und so viel Spaß gehabt. (Sorry Leute, ich weiß das einige von euch das anders sehen, aber so bin ich ;-))
Das Wochenende war ich in Wien. Wien ist fast so schön wie Budapest. Ehrlich gesagt gibt es mit Sicherheit Menschen die Wien schöner finden als Budapest und in gewisser Hinsicht haben sie damit auch Recht, aber Budapest ist einfach cooler. Wien ist groß und ausufernd. In der Innenstadt stößt man auf einen Prunkbau neben dem Anderen. Hier wollte wirklich jemand beweisen wie viel Schönes man auf wenig Platz versammeln kann. Bei schönem Wetter durch die Parks zu spazieren ist einfach schön.
Besonders toll fand ich das Hundertwasserhaus. Mir war vorher gar nicht bewusst, dass Hundertwasser auch gemalt hat. Hat er aber. Die Bilder fand ich auch toll, aber seine Ideen für Städteplanung und Gebäudegestaltung fasziniert mich doch mehr. So habe ich mir vorgenommen wieder nach Wien zurückzukehren um die von ihm gestaltete Müllverbrennungsanlage anzugucken und seine Gebäude in Deutschland stehen jetzt auf meiner Agenda für Kurzurlaube innerhalb Deutschlands.
Im oberen Belvedere hatten sie moderne Kunst. Unter anderem die Klimtausstellung. Es hat mich nicht ganz so begeistert wie Hundertwasser, war aber eindeutig sehenswert. Außerdem ist es einfach schön vor dem Belvedere in der Sonne am Wasser zu sitzen. Das Wetter war nämlich wirklich schön.
Das Nachtleben bietet sicherlich auch einiges, nur war ich leider etwas krank und einfach zu müde um mich dem ausgiebig zu widmen. Nun ja, dann hat man zumindest einen Grund wiederzukommen.
Sie vermitteln ein Gefühl der absoluten Ungezwungenheit. Jeder macht irgendwie sein eigenes Ding, aber trotzdem passt alles zusammen. Kein angstvoller, starr auf den Boden gerichteter Blick um auch ja keinen Fuß falsch zu setzen, sondern ein paar einfache Schrittfolgen, die in verschiedenen Reihenfolgen das Gesamtbild ergeben. Ich kam natürlich trotzdem nicht mit, aber ich glaube ich habe noch nie an einem Abend so viel gelernt und so viel Spaß gehabt. (Sorry Leute, ich weiß das einige von euch das anders sehen, aber so bin ich ;-))
Das Wochenende war ich in Wien. Wien ist fast so schön wie Budapest. Ehrlich gesagt gibt es mit Sicherheit Menschen die Wien schöner finden als Budapest und in gewisser Hinsicht haben sie damit auch Recht, aber Budapest ist einfach cooler. Wien ist groß und ausufernd. In der Innenstadt stößt man auf einen Prunkbau neben dem Anderen. Hier wollte wirklich jemand beweisen wie viel Schönes man auf wenig Platz versammeln kann. Bei schönem Wetter durch die Parks zu spazieren ist einfach schön.
Besonders toll fand ich das Hundertwasserhaus. Mir war vorher gar nicht bewusst, dass Hundertwasser auch gemalt hat. Hat er aber. Die Bilder fand ich auch toll, aber seine Ideen für Städteplanung und Gebäudegestaltung fasziniert mich doch mehr. So habe ich mir vorgenommen wieder nach Wien zurückzukehren um die von ihm gestaltete Müllverbrennungsanlage anzugucken und seine Gebäude in Deutschland stehen jetzt auf meiner Agenda für Kurzurlaube innerhalb Deutschlands.
Im oberen Belvedere hatten sie moderne Kunst. Unter anderem die Klimtausstellung. Es hat mich nicht ganz so begeistert wie Hundertwasser, war aber eindeutig sehenswert. Außerdem ist es einfach schön vor dem Belvedere in der Sonne am Wasser zu sitzen. Das Wetter war nämlich wirklich schön.
Das Nachtleben bietet sicherlich auch einiges, nur war ich leider etwas krank und einfach zu müde um mich dem ausgiebig zu widmen. Nun ja, dann hat man zumindest einen Grund wiederzukommen.
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